Das Schiff der NGO-Rettungsorganisation „Lifeline“ hat das Verbot der Einfuhr und des Aufenthalts in italienischen Gewässern durchbrochen und fährt auf den sizilianischen Hafen Pozzallo zu. Die „Eleonore“ hat nach 8 Tagen Blockade und dem Aufziehen eines schweren Unwetters den Notstand an Bord ausgerufen. Das rechtfertigt die Einfahrt in einen Hafen.
Die „Mare Jonio“ und die „Alan Kurdi“, die ebenfalls unter unmenschlichen Bedingungen auf See ausharren, haben sich noch nicht getraut, die italienischen bzw. maltesischen Einfahrtverbote zu durchbrechen.
Die „Eleonore“ hatte vergeblich auf den Verhandlungseinsatz der deutschen Regierung gegenüber Malta gewartet. Die „Mare Jonio“ ist Gegenstand der laufenden Verhandlungen der Regierungsbildung geworden. Die noch amtierenden 5-Stelle-MinisterIn (der Verteidung und des Transports) der vorigen Regierung unterzeichneten das Einfahrtsverbot des scheidenden Innenministers Matteo Salvini gegen die „Mare Jonio“ bei laufenden Verhandlungen mit der sozialdemokratischen PD. Deren Vorsitzender hatte am Wochenende erklärt, dass die Affäre um die „Mare Jonio“ zeige, dass sich in Sachen Migration in Italien alles ändern müsse.
Unterdessen läuft ein Marineschiff ebenfalls im Hafen von Pozzallo ein. An Bord sind 29 Gerettete. In der Nacht zu Montag war bereits ein Holzboot mit Dutzenden von Maghrebinern, vor allem Tunesiern, autonom in Lampedusa gelandet.
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